Auf Wachstumskurs
Mit 68.500 m² Ausstellungsfläche sind alle sechs genutzten Messehallen dieses Jahr komplett ausgefüllt, so der Veranstalter. Mehr als 850 Aussteller aus über 50 Nationen präsentieren ihre neuen Titel und laden die Besucher zum Ausprobieren und Shoppen ein. Der Veranstalter „verkauft“ die SPIEL-Ausgabe 2024, die vom 3. bis zum 6. Oktober 2024 stattfindet, denn auch als die größte SPIEL aller Zeiten. Zur Erinnerung: 2019 präsentierten rund 1.200 Aussteller mehr als 1.500 Neuheiten auf 86.000 m² Bruttoausstellungsfläche, aber vielleicht liegt die Wahrheit auch nur im Blickwinkel des Betrachters.
Was auch immer der Fall ist, Essen wird auch dieses Jahr wieder zum Mekka für Familien, Spiele-Fans, Freaks und Rollenspieler, denn wenn auch der Spiele-Boom der letzten Jahre inzwischen in einen Gleitflug übergegangen zu sein scheint, bleibt die Faszination für Gesellschaftsspiele aller Art ungebrochen. Experten glauben sogar, dass das Potenzial in Deutschland noch lange nicht ausgeschöpft ist.
Seit einigen Jahren setzt sich der DVSI dafür ein, dass die sozio-kulturelle Relevanz, der „Value of Play“, in der politischen Diskussion und der gesellschaftlichen Wahrnehmung eine größere Akzeptanz erfährt. Ziel ist es dabei u. a. auch, die Spielwarenbranche als zwölften Teilmarkt der Initiative der Kultur- und Kreativwirtschaft zu etablieren. Games & Puzzles sind wiederum ein essenzieller Bestandteil des kulturellen Angebotes der Spielwarenbranche. In einer Umfrage vom September letzten Jahres gaben 92 Prozent der Befragten an, dass die Verankerung des „Value of Play“ im öffentlichen Diskurs ein wichtiges bzw. sehr wichtiges Ziel der gemeinsamen Arbeit sei. Und auch beim Deutschen Kulturrat glaubt man, dass Spielen eine ganze Menge mit Kultur zu tun hat, wie der Verband nach einem Gespräch Mitte September mit dem Spitzenverband der Bundeskulturverbände in Berlin mitteilte. Diese Einsicht scheint sich auch immer stärker in Berlin durchzusetzen. Im Rahmen der SPIEL.talks findet am Donnerstag eine Talkrunde zum Thema „Value of Play“ mit Vertretern aus Politik, Industrie, Handel, Spielwissenschaftlern und Branchenkennern statt. Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Michael Kellner, hat seine Teilnahme zugesagt. Ein weiterer Schritt zur Aufwertung eines „Urphänomens“ und Anerkennung der Bedeutung von Spielen als Kulturgut? Die Spielwarenbranche darf hoffen.