Führungskräfte für den Wandel
Die Spielwarenbranche steht unter Druck: Neue Wettbewerber, digitale Vertriebswege und verändertes Konsumverhalten fordern Unternehmen heraus. Der Schlüssel zum Erfolg? Die richtigen Führungskräfte – und eine erfolgversprechende Art, sie zu gewinnen.

Die Spielwarenbranche steckt mitten in einem tiefgreifenden Wandel. Während klassische Vertriebswege an Bedeutung verlieren, dominieren zunehmend digitale Plattformen. Unternehmen, die sich über Jahrzehnte auf stationäre Handelspartner verlassen haben, stehen vor der Herausforderung, neue Strategien für eine veränderte Marktlandschaft zu entwickeln. Gleichzeitig wächst die Konkurrenz durch internationale Anbieter, die mit aggressiven Preisstrategien und direktem Online-Vertrieb eine völlig neue Dynamik schaffen.
Doch der Wandel betrifft nicht nur den Handel. Auch das Spielverhalten von Kindern verändert sich rasant. Digitale Angebote nehmen einen immer größeren Stellenwert ein, während traditionelle Spielwaren zunehmend mit virtuellen Welten, Social Media und interaktiven Formaten konkurrieren müssen. Hersteller stehen vor der Aufgabe, ihre Produkte und Marken digital weiterzuentwickeln und ihre Zielgruppen auf völlig neuen Wegen zu erreichen.
Mit diesen Herausforderungen wachsen auch die Anforderungen an Führungskräfte in der Branche. Unternehmen brauchen nicht nur Manager, die bestehende Strukturen verwalten, sondern Persönlichkeiten, die den Wandel aktiv gestalten. Erfolgreiche Führungskräfte müssen in der Lage sein, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln, digitale Vertriebsstrategien zu etablieren und innovative Markenführungen voranzutreiben. Gleichzeitig kommt es darauf an, globale Lieferketten effizient zu steuern, Märkte vorausschauend zu analysieren und interne Teams auf die Veränderungen einzustimmen. Und zu guter Letzt sollten solche Führungskräfte diese Fähigkeiten in der Spielwaren-Branche – oder in einer Branche mit vergleichbaren Herausforderungen und Rahmenbedingungen – nachgewiesen haben.Viele Unternehmen setzen bei der Besetzung von Führungspositionen weiterhin auf traditionelle Methoden. Stellenanzeigen, interne Beförderungen oder Empfehlungen aus dem eigenen Netzwerk sind seit Jahrzehnten bewährte Wege – greifen aber heute oft zu kurz. Die besten Führungskräfte sind in der Regel nicht aktiv auf Jobsuche. Sie sind erfolgreich in ihren aktuellen Positionen und müssen gezielt angesprochen werden, um sie für eine neue Herausforderung zu gewinnen.
Direktansprache: Wie man die richtigen Führungskräfte gewinnt
Doch wie gelingt diese Direktansprache? Der Prozess ist anspruchsvoll und verlangt Fingerspitzengefühl, Diskretion, Marktkenntnis und eine klare Strategie.
- Marktanalyse: Welche Unternehmen haben derzeit die besten Führungspersönlichkeiten? Welche Kompetenzen werden in der aktuellen Marktsituation dringend gebraucht? Hier ist eine tiefgehende Analyse notwendig, um zu verstehen, wer den Wandel erfolgreich gestalten kann.
- Identifikation: Es geht nicht darum, Personen zu finden, die aktiv nach einem Job suchen. Sondern um diejenigen, die bewiesen haben, dass sie Märkte entwickeln, Innovationen vorantreiben und Wandel gestalten können.
- Diskrete Ansprache: Die besten Führungskräfte müssen diskret und individuell angesprochen werden – über Kanäle, die Vertrauen schaffen.
- Vertrauensaufbau: Ein Wechsel bedeutet für Führungskräfte immer auch ein Risiko. Deshalb ist es entscheidend, den Mehrwert einer neuen Position klar herauszustellen: mehr Verantwortung, spannende Aufgaben, eine moderne Unternehmenskultur – oder die Möglichkeit, wirklich etwas zu bewegen.
- Wechselbereitschaft fördern: Die meisten Top-Führungskräfte wechseln nicht, weil sie müssen, sondern weil sie von einer neuen Herausforderung überzeugt werden. Es gilt also, eine emotionale Verbindung aufzubauen, Perspektiven aufzuzeigen und echtes Interesse an der Person und ihrem Karriereweg zu zeigen.
Warum professionelle Unterstützung entscheidend sein kann
Unternehmen, die in diesem Prozess auf sich allein gestellt sind, laufen Gefahr, immer wieder auf die gleichen Kandidatenprofile zurückzugreifen. Dabei zeigt sich in anderen Branchen, wie der Wettbewerb um Führungskräfte funktioniert. Unternehmen wie Google oder Apple sprechen gezielt Talente aus anderen Unternehmen an, weil sie wissen, dass die besten Köpfe oft dort zu finden sind, wo Innovation bereits gelebt wird. Ein solches Vorgehen kann auch für die Spielwarenbranche entscheidend sein. Wer langfristig erfolgreich sein will, muss bereit sein, aktiv auf Führungspersönlichkeiten zuzugehen, die den Markt mitgestalten können. Ein erfahrener Personalberater kann dabei helfen:
Zugang zu Kandidaten, die nicht aktiv auf Jobsuche sind,
- gezielte Identifikation von Führungspersönlichkeiten mit Zukunftskompetenzen,
- eine diskrete und professionelle Ansprache,
- und eine Begleitung des gesamten Prozesses, um den Wechsel erfolgreich zu gestalten.
Fazit: Der Schlüssel zur Zukunft liegt in den richtigen Führungskräften
Die Spielwarenbranche steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Unternehmen, die sich jetzt nicht mit neuen Vertriebswegen, digitalen Geschäftsmodellen und der veränderten Wettbewerbssituation auseinandersetzen, werden langfristig Marktanteile verlieren. Doch selbst die beste Strategie ist wertlos, wenn Führungskräfte diese nicht umsetzen können und ggf. sogar hochqualifizierte Spezialisten vergraulen. Unternehmen müssen deshalb bereit sein, neue Wege bei der Besetzung von Schlüsselpositionen einzuschlagen und gezielt auf die am besten passenden Kandidaten zuzugehen, die ihre Expertise in vergleichbaren Situationen bereits unter Beweis gestellt haben.

Daniel Frankenberg
ist Managing Director bei DELTACON, einer auf Fach- und Führungskräfte spezialisierten Personalberatung, die mehrfach von der WirtschaftsWoche als beste Personalberatung Deutschlands ausgezeichnet wurde. Er verfügt über langjährige Erfahrung in der Spielwaren- und PBS-Branche.
frankenberg@deltacon.com; www.deltacon.com